Das Projektteam "Umwelttafel" präsentiert sein Produkt: (v. l.) Dr. A. Liffers, R. Gummlich, L. Dietrich, H. Rose, J. Schneider, P. Wieczorek und H. Riedel.
Unsere Schule verfolgt in diesem Projekt mehrere Ziele:
- Förderung des europäischen Gedankens,
- Erstellung digitaler Hilfsmittel zur Erfassung von Insektenpopulationen,
- Einbindung moderner digitaler Hilfsmittel in den schulischen Alltag,
- nachhaltige Integration des Umweltbewusstseins in den Unterricht.
Im Rahmen des Projektes stellten Studierende der Fachschule für Elektrotechnik ihre Umwelttafel vor. Die Studierenden verwendeten während der Projektphasen digitale Kollaborationswerkzeuge, um mit dem Auftraggeber und untereinander standortunabhängig zu arbeiten. So wurden beispielsweise Dokumente in der Cloud so eingestellt, dass man sie gemeinsam und gleichzeitig verwenden konnte.
Die Projektplanung erfolgte mit Hilfe von MS Project, so dass ein direkter Vergleich mit dem vom Vorgängerprojekt benutzten cloudbasierten Werkzeug auf Basis der Kanban-Methode möglich war. Anforderungen und Rückmeldungen des Auftraggebers konnten so transparent für alle Projektbeteiligten dokumentiert werden. Die gewonnenen Erfahrungen fließen in den Unterricht und vor allem in die Projektplanung zukünftiger Technikerprojekte mit ein.
Durch die Projektziele motiviert, wurde die schon vorhandene Technik wesentlich erweitert und angepasst. Die Sensoren der Umwelttafel befinden sich im Bereich des Schulhofs der TBS1 und werden durch die Umwelttafel, die sich repräsentativ in der Cafeteria befindet, und eine Website (http://umweltdaten.tbs1.de/) visualisiert. Basis war dabei ein Technikerprojekt aus dem Jahr 2020. Die Sensorik wurde verbessert und so erweitert, dass nun insgesamt Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Ozonkonzentration und Feinstaubbelastung (PM10 und PM2,5) erfasst werden. Zur Datenübertragung wurde beispielweise LoRaWAN als neue Übertragungstechnologie an unserer Schule eingeführt. Die fachlichen und technischen Anforderungen des Projektes umfassten die Programmierung von Mikrocontrollern, die Erstellung einer Datenbank oder die Entwicklung einer Platine. Anschließend werden die Messwerte in einer Datenbank eingetragen, die so gestaltet ist, dass sie nachhaltig als Lernträger im Unterricht der Informationstechnischen Assistenten verwendet werden kann.
Die TBS1 hat den verantwortungsvollen Umgang mit Energie in ihrem Leitfaden verankert. Deshalb passte es sehr gut, dass von den Projektbeteiligten von Anfang an darüber nachgedacht wurde, die Spannungsversorgung möglichst nachhaltig zu implementieren. Die Sensoren arbeiten daher als Insellösung und werden von einer eigens erstellten kleinen Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt.
Ein Blick auf das PV-Modul, die Batteriebox und - durch die Revisionsöffnung - auch hinter die Kulissen der TBS1.
Durch die Beschäftigung mit den Umweltsensoren haben die Studierenden auch ein Bewusstsein für Emissionen entwickelt. Um die Grenzwertanzeige zu programmieren, mussten sie sich mit den einzelnen Emissionen auseinandersetzen: Welche gesundheitlichen Folgen haben diese und was sind Werte, die allgemein als ungefährlich, belastend oder schädlich angesehen werden? Die vorher eher abstrakten Begriffe wie beispielsweise „Feinstaub“ wurden plötzlich sehr konkret.
Zu dem Projekt gehört auch, dass die Studierenden anschließend an einem Schüleraustausch in die polnische Stadt Białystok teilnahmen. Dort konnten sie sich mit Schülerinnen und Schülern aus anderen deutschen Schulen sowie Schülerinnen und Schülern aus Estland und Polen über Aspekte des eigenen Projektes und Projekte anderer Schulen austauschen.
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