Hier berichten die Auszubildenden, warum und wie sie ihr Projekt umgesetzt haben:
Als Auszubildende der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (EEG 22c) haben wir uns während unseres Unterrichts das Ziel gesetzt, ein Balkonkraftwerk zu errichten. Wir wollten erneuerbare Energien nutzen, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Unsere ganze Klasse war begeistert von der Idee. Immerhin sind Balkonkraftwerke momentan modern und wir als Auszubildende im Elektrohandwerk haben den direkten Kontakt zu den Menschen vor Ort.
Zuerst mussten wir uns über die erforderlichen Materialien informieren und einen genauen Plan für unser Vorgehen erstellen. Wir haben im Internet recherchiert, Datenblätter gelesen und eine Materialliste erstellt. Aber wir mussten auch einen Standort aussuchen, eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen sowie um das Geld für die Materialien werben.
Bei der Auswahl des Materials sind wir auf viele unbekannte Begriffe wie z. B. Degradation, Monokristallin, Maximum Power Point Tracking und STC gestoßen. Aber wir mussten uns auch überlegen, wie die Module so zu befestigen sind, dass sie bei starkem Wind nicht vom Dach geweht werden. Welches Kabel ist UV-beständig? Welcher Leiterquerschnitt ist erforderlich und lohnt es sich einen größeren Querschnitt zur Reduktion der Verluste zu wählen? Dies alles sind Fragen, die wir zuerst beantworten mussten.
Glücklicherweise haben der Förderverein und die Schulleitung schnell ihre Unterstützung signalisiert, sodass es nach der Planung schnell weitergehen konnte. Sogar die Firma Knipex hat sich bereit erklärt, Zangen zum Crimpen der MC4- und Betteri-Steckverbinder zu spenden.
Bei einer Ortsbegehung auf dem Dach des Chemiegebäudes haben wir die Leiterlängen und die mögliche Leitungsführung ermittelt. Dann war aber erst einmal etwas Geduld erforderlich, da das Material bestellt und geliefert werden musste. Die Osterferien haben die Wartezeit aber gut überbrückt.
Dann ging es an die Installation und die Steine, Module sowie die Modulhalterungen mussten auf das Dach gebracht werden. Da es sich um ein Flachdach handelt, wurden Modulhalterungen verwendet, die mit Steinen beschwert werden.
Nach dem Aufbau auf dem Dach musste die PV-Anlage noch elektrisch angeschlossen werden. Hierzu haben wir während des Unterrichts die Leitungen konfektioniert und als Steckverbinder MC4 sowie BC01 kennengelernt.
Als Klasse möchten wir uns bei allen Beteiligten für die Unterstützung bedanken. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt einen Beitrag zum Umweltschutz liefern konnten und dass wir viel über PV-Anlagen gelernt haben.
Eure EEG 22c