Agenda 21

Was hat Bochum mit Rio de Janeiro zu tun?

Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro wurden die Grundlagen für eine qualitative neue weltweite Zusammenarbeit in der Umwelt- und Entwicklungspolitik geschaffen. Die Agenda 21, die mit ihren 40 Kapiteln alle wesentlichen Politikbereiche einer umweltverträglichen, nachhaltigen Entwicklung anspricht, gibt detaillierte Handlungsempfehlungen an alle Staaten, um einer weiteren Verschlechterung der Umweltsituation entgegenzuwirken.
Wesentlicher Ansatz ist dabei die Integration von Umweltaspekten in alle anderen Politikbereiche. Im Kapitel 28 dieser Agenda 21 werden die kommunalen Gebietskörperschaften weltweit aufgefordert, ihren Beitrag zur Unterstützung und Umsetzung dieses Aktionsprogramms zu leisten.
Auch die Stadt Bochum hat sich verpflichtet, nach Kräften auf lokaler Ebene die Agenda 21 zu verwirklichen. Ein Aspekt ist dabei die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch Einsparung von Energie und/oder fossiler Energieträger.
Bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen, bei der alkoholischen Gärung und bei der menschlichen und tierischen Atmung entsteht Kohlendioxid CO2. Es ist natürlicher Bestandteil der Luft und wird von den Pflanzen unter Rückgabe des Sauerstoffs umgewandelt.
Insbesondere durch die Verbrennung von Kohle, Heizöl, Holz, Erdgas, Benzin- und Dieselkraftstoffen zur Deckung des weltweit steigenden Energiebedarfs wird das natürliche CO2-Gleichgewicht gestört. Darüber hinaus haben Massentierhaltung und die fortschreitende Vernichtung des tropischen Regenwaldes ebenfalls negative Auswirkungen auf den CO2-Anteil in der Atmosphäre.
CO2 beeinflußt unser Klima (Treibhauseffekt). Der erhöhte Ausstoß von CO2 verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt im erheblichem Maße um den sogenannten anthropogenen (=von Menschen verursachten) Treibhauseffekt. Die enormen CO2-Mengen, die weltweit in die Luft geblasen werden, gehen in erster Linie auf das Konto der Industrieländer. Als Verursacher sind wir somit verpflichtet, einen ent-scheidenden Beitrag zur CO2-Minderung zu leisten. Folgen des Treibhauseffekts sind:

  • Erwärmung der Erdatmosphäre
  • zunehmende Landverluste
  • Abschmelzen der Inlandgletscher
  • Verschiebung von Klimazonen
  • Anstieg der Meeresspiegel
  • Zunahme von extremen Wetterereignissen

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, den energiebedingten CO2-Ausstoß bis zum Jahre 2005 um etwa 25% gegenüber 1987 zu senken. Dieses Ziel kann nur dann erreicht zur CO2-Minderung werden, wenn in allen Bereichen Energie sparsamer, effizienter und sinnvoller genutzt wird und alternative Technologien, wie z.B. die Solartechnik, verstärkt eingesetzt werden.

Die Volkshochschule der Stadt Bochum bietet interessierten Bürgern/innen weitere Informationen zum Thema.