Geballte Informationen für Schüler, Studierende, Eltern, Pädagogen und Ausbilder, offene Klassenzimmer, Hörsäle oder Werkstätten – und vor allem ganz viele Mitmachangebote vom Robotik-Workshop bis zur „Mördersuche im Chemielabor“: Bei den TalentTagen Ruhr 2017 stellt vom 3. bis 13. Oktober eine ganze Region unter Beweis, was sie in Sachen Bildung drauf hat. Unter dem Motto „11 Tage für Talente im Ruhrgebiet“ zeigen in diesem Jahr insgesamt 115 Initiativen, Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Vereine und Kommunen bei 137 Einzelveranstaltungen in 26 Städten, wo Talente zu finden sind und wie Nachwuchsförderung gelingt. Die TalentTage Ruhr werden organisiert von der TalentMetropole Ruhr (TMR), dem Bildungsleitprojekt des Initiativkreises Ruhr.

 

Auch die Technische Berufliche Schule 1 (TBS1) öffnet während der TalentTage Ruhr am 10. Oktober ab 13:00 Uhr ihre Chemie-Laboratorien. Chemiebegeisterte Schülerinnen und Schüler können sich vor Ort über die berufliche Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten (CTA) und den Erwerb der Hochschulreife informieren. Seit mehr als 40 Jahren werden am Bochumer Ostring äußerst erfolgreich junge Menschen für den Laborberuf ausgebildet. Die Absolventen werden gut in den Arbeitsmarkt vermittelt oder nehmen ein naturwissenschaftliches Studium an einer Universität oder Fachhochschule auf.

 

Zwei Besucherinnen der TalentTage 2016 untersuchen ihre Probe mit einem Hochleistungsspektrometer auf das Gift Antimon.

 

Doch nicht nur Berufseinsteiger können sich bei den TalentTagen Ruhr an der TBS1 beraten lassen. Auch das Weiterbildungsangebot zum Chemietechniker wird präsentiert. „Das Studium an der Fachschule für Chemietechnik qualifiziert für die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben im mittleren Management“, erläutert Dr. Ingo Tausendfreund, Leiter der Fachschule für Chemietechnik an der TBS1. „Chemietechniker sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, da diese Fachleute nicht nur nah an, sondern mitten in der Berufspraxis ausgebildet werden“, so Tausendfreund weiter.

 

Es gibt nicht nur Gespräche und Informationen... Die Besucher der TBS1 werden mit Kittel und Schutzbrille ausgestattet und dürfen im Labor an vielen Stationen selbst experimentieren. Ein Höhepunkt ist dabei der von der RuhrChemAlytic (RCA) organisierte Mitmachkrimi „CSI: Bochum“. „Bei uns klären die Besucher im Labor einen fiktiven Kriminalfall.“, berichtet Deniz Hartwig, der frisch gewählte Vorsitzende der RCA. Der Bochumer Großgrundbesitzer Robert C. Albrecht ist Opfer eines Giftanschlags geworden. Fünf Tatverdächtige, fünf Motive und fünf mögliche Gifte – aber wer ist der Täter? „Mit moderner Spurenanalytik untersuchen unsere Besucher das letzte Getränk des Opfers, um das Gift zu ermitteln und so den möglichen Täter zu überführen“, erzählt Laborleiter Mirko Fiene begeistert. „CSI nicht nur zum Zugucken oder Anfassen, sondern zum Mitmachen!“

 

CTA Fabio Freitag bereitet das Massenspektrometer auf die Analyse von Pflanzengiften vor.

 

Die RCA wurde von den Stadtwerken Bochum 2016 als Zukunftsprojekt ausgezeichnet und ist die von Auszubildenden CTA selbständig und eigenverantwortlich geleitete Schülergenossenschaft der TBS1 – im Bereich Chemie einzigartig in Deutschland. Das Mindestalter für die Teilnahme ist 14 Jahre. Mehr Informationen zu „CSI: Bochum“ finden Interessenten unter www.ruhrchemalytic.de. Der elftägige Veranstaltungsmarathon im Ruhrgebiet gibt allen Akteuren eine Bühne und ist Mutmacher für den Nachwuchs.

 

„Die TalentTage Ruhr vereinen als bundesweit beispiellose Leistungsschau der Bildung immer mehr Städte, Veranstaltungen und Partner unter einem Dach. Insgesamt erwarten wir mehr als 20.000 Teilnehmer“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des Initiativkreises Ruhr. Das komplette Programm der TalentTage Ruhr im Internet: www.talentmetropoleruhr.de